Sonntag, 30. Dezember 2012

Vegan in Leipzig - Curry & Co, L.E. Cupcakes, Restaurant Eden und Sol y Mar!

Das letzt Adventswochenende habe ich gemeinsam mit meinem Freund in Leipzig verbracht - diese Stadt wollten wir schon lange mal besuchen und da kam uns Hotelschnäppchen, über das wir Ende November gestoplert sind, gerade recht.

Leider hat es fast während des gesamten Wochenendes mehr oder weniger stark geregnet, sodass es nicht übermäßig viel Spaß machte Zeit draußen zu verbringen - dennoch hat uns die Stadt und die Atmosphäre dort sehr gut gefallen.

Ein Punkt auf unserer (naja hauptsächlich meiner) To-Do Liste konnte natürlich problemlos mit veganem Essen in Verbindung gebracht werden und dabei ist mir dieses Mal vorallem eine Sache stark aufgefallen - seit ich vegan lebe, reise ich bezogen auf das Essen natürlich sehr viel organisierter. Vorab erkundige ich mich, wie die meisten von Euch sicher auch, bereits im Internet (z.B. bei Happy Cow) nach den entsprechenden Restaurants und weiß so schon, was ich zu erwarten habe und welche Locations zu empfehlen und welche eher zu meiden sind. Zu omnivoren Zeiten hingegen war es doch eher so, dass man spontan entschieden hat, wo man etwas isst und da kam es durchaus vor, dass man auch mal weniger gutes Essen aufgetischt bekommen hat.
Sicherlich hat man als omnivor lebender Mensch mehr Auswahl an Restaurants und wir Veganer müssen in der ein oder anderen Stadt ein paar mehr Schritte gehen, wenn man nicht nur Salat und Pommes essen möchte, aber das nehme ich gerne in Kauf, wenn ich dafür ein tolles Menü in Aussicht habe.

Unsere erste Anlaufstelle in Leipzig war das Curry und Co, welches sehr zentral gelegen ist und sowohl für Omnis als auch für uns Veganer eine große Auswahl bietet. Auch die Auswahl an Soßen kann einiges - oder hat einer von Euch schon mal ne Curryvurst mit so einer grandiosen Erdnusssauche gegessen?

Curryvurst in schlechter BILDqualität mit Erdnusssauce und Pommes

Nach dieser Wohltat für unsere Mägen machten wir uns auf den Weg in die Kulturfabrik Werk II, wo ein Weihnachtsmarkt stattfinden sollte. Neben einigen Essensständen waren vorallem Künstler und andere kreative Menschen vertreten, die schöne und wundervoll gestaltete Dinge verkauften,
Ganz unverhofft stießen wir dort auch auf den Stand von L.E. Cupcakes, die normalerweise mit einem Café in Leipzig-Connewitz vertreten sind. Garkeine Frage, dass wir uns hier für den abendlichen Nachtisch eingedeckt haben, oder?

Die Auswahl an Cupcakes...
 ... auf der wunderhübschen Theke!
Schoko-Schock und Brownie im Hintergrund
Der Klassiker mit Vanilletopping
Ein glitzerndes Cakepop als Proviant für die lange Heimfahrt am nächsten Tag.
Für das Abendessen sind wir zur Vleischerei gefahren, um dann festzustellen, dass diese leider Weihnachtsferien hatte - tja so gut organisiert war ich dann doch nicht... Also fuhren wir weiter ins Sol y Mar. Dieses Restaurant bietet zwar Fleisch an, ist aber aufgrund der vegan deklarierten Speisen (jeweils eine Vor-, Haupt- und Nachspeise), auch für Veganer durchaus zu empfehlen. Das Sol y Mar ist ziemlich groß - auf der einen Seite der Bar befindet sich eine total gemütliche Lounge, auf der anderen Seite ist es eher wie ein Restaurant aufgebaut.
Ich finde es immerwieder schön zu sehen, dass auch in omnivoren Restaurants auf die Nachfrage nach veganen Speisen eingegangen wird - immerhin bieten solche Restaurants die Möglichkeit ein Restaurant zu besuchen, in dem fast alle was zu essen finden sollte (ich setze jetzt einfach mal voraus, dass es Menschen gibt, die glauben in einem veganen Restaurants nichts essen zu können...).
Außerdem ist ein so stilvolles Restaurant auch wiedermal eine Abwechslung zu den sonst eher etwas alternativ angehauchten Locations.
Vielleicht solltet ihr allerdings noch wissen, dass hier auch etwas speziellere Dinge wie Känguruhfleisch angeboten werden - kann ja gut sein, dass das der ein oder andere noch etwas geschmackloser oder widerlicher findet, als die normalen Fleischgerichte, die sonst so angeboten werden...

Die Vorspeise, die mir als Hauptgericht vollkommen ausgereicht hatte: Ofenkartoffel mit Gemüse und Tomatensoße.
Die Hauptspeise, für die sich mein Freund entschieden hat: scharfe Asiapfanne mit Reis.
Bevor wir am nächsten Tag die Heimreise antreten mussten, haben wir unseren Kurztrip noch mit einem Brunch im Restaurant Eden ausklingen lassen. Die Auwahl war dort nicht ganz so groß, wie man sie von dem Brunch in anderen veganen Restaurants kennt, aber dennoch ausreichend und sooo lecker! Vorallem in den Karottenaufstrich habe ich mich verliebt, den man auf dem Bild leider nur erahnen kann. Sonst gab es u.a. außerdem noch Brötchen, Brot, Baguette, Guacamole, Bauernfrühstück, Vurst, angebratene Spaghettinester, Champignons in Paprikapanade, Bauernfrühstück, Obstsalat, Pancakes, Schokocreme und eine Reispfanne. Da der Brunch dort nicht rein vegan ist gibt es dort auch Kuhmilchkäse und -milch.

Heiße Schokolade mit Sahne - ein Traum!!!


Freitag, 28. Dezember 2012

Driving home for Christmas!

Obwohl wir letztes Jahr eigentlich beschlossen hatten, das nächste Weihnachtsfest zu zweit zu verbringen, fuhren wir dieses Jahr dennoch wieder in die Heimat. Auch dieses Jahr war es ziemlich stressig, weil man - wer kennt das nicht - von Location zu Location, von Familie zu Familie und nicht zuletzt von Essen zu Essen springt. Trotzdem war es sehr viel schöner als letztes Jahr.

Den Heiligabend haben wir wieder bei meiner großen Schwester und ihrer Familie verbracht - während die anderen gebackenen Camembert gegessen haben, habe ich mir Käsetartelettes mitgebracht. Die mache ich inzwischen sehr oft - sie sind total easy und schnell vorzubereiten und schmecken super!

...wenn man auf die Tartlette noch eine Tomatenscheibe legt, geht der Blätterteig nicht so stark hoch und das Ergebnis wird ein klein wenig schöner!
Zum Nachtisch hatte ich Wintermuffins mit einer Orangen-Reissahne-Creme und heißen Himbeeren mitgebracht. Für die Muffinteig habe ich das Rezept Your Basic Chocolate Cupcake aus Vegan Cupcakes take over the World verwendet. Zusätzlich habe ich noch die abgeriebene Schale einer Bioorange, viel Kardamom, Zimt und gemahlene Nelke zugegeben, sodass das Ergebnis richtig würzig und weihnachtlich schmeckt.
Für das Topping habe ich Rice Whip aufgeschlagen und auch hier die abgeriebene Schale einer Bioorange, Kardamom, Zimt und Nelke zugegeben. Außerdem habe ich noch circa eine halbe Orange sehr, sehr klein geschnitten und untergehoben.


An Heiligabend fand natürlich auch die Bescherung statt und obwohl ich die Schenkerei inzwischen eigentlich überflüßig finde, habe ich mich über meine Geschenke doch sehr gefreut.

Bei Dawanda und Co habe ich schon oft gestöbert, aber nie eine passende Handytasche gefunden. Also hat mir meine große Schwester diese wunderschöne Tasche ganz nach meinen Wünschen genäht
Außerdem habe ich von meinem Freund ein Kindle und von meinen Eltern die passende Tasche bekommen und ich bin total begeistert davon - klar an ein Buch kommt es nicht ran, aber so langsam fehlt mir einfach der Platz für Bücher und irgendwie sehe ich es auch nicht ein Bücher zu kaufen und diese dann nur einmal zu lesen...
Dann gab es u.a. noch Jochen Schweitzer-Hotelgutscheine von einer Freundin und Airberlin-Gutscheine - die nächste Reise kann also kommen!


Am ersten Feiertag habe ich für meine Eltern, meine kleine Schwester, meinen Freund und für mich vegan gekocht. Allein das ich hierzu die Möglichkeit bekam, fand ich schon super - von vielen Freunden weiß ich, dass es da keine Chance gab ein komplett veganes Menü zu kochen, sondern es eher darauf hinaus lief, dass nur das eigene Essen gekocht wird und sich der Rest seinen Weihnachtsbraten nicht wegnehmen lässt. 
Also gab es bei uns einen veganen Braten, Kohlrouladen und Hackbällchen - eigentlich sollten es nur die Kohlrouladen werden, aber irgendwie hatte ich mich etwas mit der Füllung verschätzt.

Als Rezept für den Braten/die Hackbällchen/die Füllung habe ich das Rezept der Tofubratlinge etwas abgewandelt. Das Bratenrezept allein könnte also so aussehen:

200g Naturtofu (z.B. von Aldi Süd)
1 Zwiebel
1 Karotte
ca. 50g Mehl
ca. 20g gemahlene Haselnüsse
1 EL Senf
3 EL Sojasauce
Pfeffer, Salz, Muskat

Den Naturtofu, die Zwiebel und die Karotte von der Küchenmaschine mahlen lassen (Gabel und Messer tun es auch). Die Masse mit den restlichen Zutaten verkneten, mit den Gewürzen abschmecken und daraus einen kleinen Braten formen. Diesen in einem Topf mit heißem Sonnenblumenöl von allen Seiten anbraten - sehr vorsichtig, da er leicht bricht. Sobald der Braten rundherum Farbe bekommen hat, muss er in eine ofenfeste Form gegeben werden um im Backofen (ca. 1h bei 180° C Umluft) noch weiter zu garen. Dadurch gewinnt er an Festigkeit.

Dazu gab es Kartoffelschnee und Soße.


Donnerstag, 20. Dezember 2012

Platz ist in der kleinsten Hütte #2!

Nachdem ich Euch nach dem sonntaglichen Brunch nur mit Bildern versorgt habe, möchte ich heute noch die Rezepte hinterher schicken!


Tofubratlinge
Die Tofubratlinge habe ich auch als Patties für die Miniburger verwendet - sowieso sind diese Frikadellchen sehr originalgetreu, machen nicht viel Arbeit und kommen auch bei Omnis super an.

200g Naturtofu (z.B. von Aldi Süd)
1 Zwiebel
ca. 50g Mehl
1 EL Senf
3 EL Sojasauce
Pfeffer, Salz, Muskat

Den Naturtofu und die Zwiebel von der Küchenmaschine mahlen lassen (Gabel und Messer tun es auch). Die Masse mit den restlichen Zutaten verkneten, mit den Gewürzen abschmecken und daraus kleine Frikadellchen formen. In Sonnenblumenöl von allen Seiten anbraten.


Brötchen
Diese Brötchen eignen sich super für Miniburger, aber auch für Laugenbrötchen.

500g Weizenmehl
250ml warmes Wasser
63g Öl
1/2 P. Trockenhefe
Salz

Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Die Trockenhefe in etwas Wasser (von den 250ml abzweigen) auflösen und in die Mulde geben. Die restlichen Zutaten rund um die Mulde verteilen und alles gut durchkneten. Den Teig an einem warmen Ort, zugedeckt mit einem Geschirrtuch, circa 30 Minuten gehen lassen.
Aus dem Teig nun die Brötchen formen und dann nochmals etwas gehen lassen.
Bei 180° C Umluft ca. 20 Minuten backen.

Für die Laugenversion 1l Wasser zum kochen bringen, 2 EL Natron (z.B. Kaisernatron) zugeben und die Brötchen 1 Minuten darin schwimmen lassen. Mit dem Schaumlöffel rausholen und erst dann backen.



Baba Ganoush
1 Aubergine
2 Teelöffel Olivenöl
2 TL Zitronensaft (am besten frisch gepresst)
5 TL Tahine
Salz, Pfeffer, Paprika- und Knoblauchpulver

Die Aubergine längs teilen, auf ein Backblech legen (Schale nach oben), mit einer Gabel mehrmals einpieksen und im Backofen bei 180° C Umluft 30 Minuten grillen.
Die Schale der abgekühlten Aubergine abziehen und die Frucht in Stücke schneiden. Gemeinsam mit Olivenöl, Zitronensaft und Tahine pürieren (es lebe der Pürierstab!) und mit den Gewürzen abschmecken.


Käsequiche
Meine Käsequiche ist echte Gefühlssache - allerdings eher auf die Menge der Zutaten bezogen.

1 Rolle Blätterteig (z.B. von Aldi Süd)
Mandelmus
Mineralwasser
Salz, Pfeffer

Den Blätterteig mit einer runden Kuchenform ausstechen und anschließend in eben diese Form geben.
Mandelmus mit Mineralwasser mischen - hier kommt nun das Gefühl ins Spiel, die entstandene Masse sollte nicht zu flüssig, aber schön sämig sein - und mit ordentlich Salz und nicht ganz so viel Pfeffer würzen. Anschließend auf den Teig geben. Nach Belieben kann man die Quiche noch mit Tomatenscheiben, Paprika oder anderem Gemüse garniert werden.
Bei 180° C Umluft backen.

Statt einer großen Form, kann man hier auch kleine Tartletteförmchen nehmen. Das sieht dann so aus:


Heringssalat
Der Heringssalat war nicht meine Idee, sondern die Idee einer lieben Freundin, die ich über Vegan in Heidelberg kennengelernt habe.

500g Kartoffeln, festkochend
250g Rote Beete
1 mittelgroßer Apfel (süß)
100g Räuchertofu, fest
1/2 Zwiebel
2 saure Gurken
Kräuteressig
mittelscharfer Senf
400g Sojajoghurt, natur
Salz, Pfeffer

Kartoffeln gut waschen, in Würfel schneiden und dann garen (Schale bleibt dran). Die Rote Beete schälen, in Würfel schneiden und bissfest kochen. Apfel, Räuchertofu, saure Gurke würfeln, die Zwiebel in dünne Ringe schneiden.
Alle Zutaten in einer großen Schüssel mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ich hab keine Ahnung, wie Heringssalt im Original schmeckt, daher kann ich nicht garantieren, dass Euer Heringssalat-Jieper gestillt werden kann; aber schmecken tut er!


Für das letzte Rezept leite ich Euch zu Gingerbread Muffcake weiter - Elisa war es nämlich, die diesen grandiosen Braten mitgebracht hat.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Platz ist in der kleinsten Hütte!

Heute hatten wir Gäste, viele Gäste! Eigentlich viel mehr Gäste, als unser Wohn-Ess-Zimmer fassen kann. Aber Platz ist ja bekanntlich in der kleinsten Hütte und so hat jeder ein Plätzchen gefunden.
Anlass war ein Adventsbrunch, den wir heute veranstaltet hatten. Fast jeder hat etwas Leckeres beigesteuert und es wurde mal wieder ausgiebig geschlemmt.

Seitan-Nuss-Pilzbraten
Brot von der Mama
...ein kleiner (!!) Ausschnitt vom Buffet
Heringssalat
Käse- bzw. Mandelmusquiche
Mini-Hamburger und Mini-Cheesburger
Pumpernickel mit Soyananda-Frischkäse

Und das war nur der Anfang, denn es gab noch soo viel mehr zu essen: Muffins, Mousse au Chocolat, Olivenbaguette, Zimtschnecken, Vurst und Käse, Feldsalat, Lauchquiche, Baba Ganoush, Laugenbrötchen...
Es war wirklich ein soo schöner Tag und hat soviel Spaß gemacht mit den ganzen lieben Menschen. 

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Jetzt gehts rund!

Heute darf ich total off-topic verkünden, dass ich nun den Ausbilderschein in der Tasche habe! Bei der heutigen praktischen Prüfung konnte ich mit 100 Punkten die volle Punktzahl erreichen und ich kann es selber noch garnicht glauben. Ich bin so froh, dass der Kurs und die Lernerei nun vorbei sind, ich wieder zwei Abende mehr in der Woche nach Belieben gestalten kann und vorallem, dass ich nun endlich beginnen kann die Adventszeit richtig zu genießen.

Die Prüfung fand in Mannheim statt, nicht unweit von der Bagelwerkstatt. Die Bagelwerkstatt ist weder grundsätzlich vegan, noch vegetarisch, aber satt werden geht dort trotzdem ganz gut.
Zum einen kann man sich den Belag des Bagels selbst zusammenstellen, zum anderen gibt es auf der Karte den veganen Hummus-Bagel. Regelmäßig gibt es auch vegane Kuchen.
Für mich gab es heute auch einen veganen Nachtisch - den Bagel "Santa", ein Blaubeerbagel mit Bratapfelmarmelade und Spekulatiuscreme. Hört sich nicht unbedingt übermäßig lecker an, isses aber defintiv.

Hummus-Bagel mit Hummus, Sprossen, Gurke, Salat und Paprika
Santa

Neben Bagels und Kuchen kann man dort auch die berühmten Keep Cup-Becher kaufen, meines Wissens der einzige Anbieter hier in der Region. Nächstes Mal nehme ich mir auch einen mit!

Die liebe Linda von Veltenbummler hat Ihre Erfahrungen mit der Bagelwerkstatt auch schon bei Deutschland is(s)t vegan geteilt.

Aktualisierung vom 17.10.2013: Die Bagelwerkstatt hat inzwischen leider geschlossen!

Samstag, 1. Dezember 2012

Appetite for Reduction - Mango BBQ Beans!

Svenja hat wiedermal den Kochlöffel geschwungen - und zwar nach einem Rezept aus dem Buch „Appetite for Reduction“ von Isa Chandra Moskowitz:

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mit diesem Buch warm geworden bin. Anfangs fand ich es nicht so toll aber inzwischen koch ich wirklich gerne aus diesem Buch. Ich kann gar nicht sagen was mich am Anfang gestört hat.
Insgesamt befinden sich in diesem Buch 125 Rezepte. Hauptsächlich finden sich in diesem Buch Gemüsegerichte (dieses Buch soll ja, wie der Titel schon sagt, beim Abnehmen helfen), aber es gibt auch ein kleines Nudelkapitel. Es gibt Rezepte zu Salaten, Beilagen, Suppen, Eintöpfe und Gemüse-, Hülsenfrüchte- und Tofurezepte. Nachtische oder süßes Gebäck sucht man vergebens (Gott sei Dank, man will ja abnehmen ;) )
Gewürze werden häufig eingesetzt, zB Kurkuma, Garam Massala, Curry, Kumin und Koriander. Generell lässt sich ein leicht indischer/asiatischer Einschlag feststellen.
In der Mitte des Buches befinden sich eine Handvoll farbiger Hochglanzphotos zu einigen Rezepten, ansonsten kommt es ohne Bilder aus.
Die Rezepte sind gekennzeichnet nach: Glutenfrei, Sojafrei oder Kochzeit unter 30 Minuten.
Umrechnungstabellen für die verschiedenen Einheiten sind auch in dem Buch vorhanden.
Was definitiv stört bei diesem Buch ist, dass die Rezepte für vier oder mehr Personen zusammengestellt sind. Kann bei jemandem, der für sich alleine kocht, in nervige Rechnerei ausarten.
Kostenpunkt: Knapp 14 Euro


Donnerstag, 29. November 2012

Heimatzeiten!

Seit diesem Monat wohne ich schon ganze zwei Jahre in Heidelberg - am Anfang war ich wochenends noch sehr oft in der Heimat. Spätestens seit mein Freund hier bei mir ist, sind die Zeiten "zu Hause" aber doch eher selten. Wenn wir dann mal ein paar Tage bei der Familie sind, muss ich doch immer wieder feststellen, wie schön es dort ist (erst recht im Herbst!!!) und dass ich die Gegend und vorallem die Menschen doch sehr vermisse. Zurück zu ziehen ist, zumindest in absehbarer Zeit, aber keine Option, daher lautet das Motto der Heimatbesuche bis auf Weiteres: jede Sekunde vollends genießen!
So auch am vorletzten Wochenende - sehr viel Zeit mit der Familie, einen ausgiebigen Herbstpaziergang durch die wunderschöne Landschaft und genossen haben wir das ohne Ende.





Für die Fotos vom schönen Nordschwarzwald musste das Handy herhalten, die Qualität leidet daher ein wenig.

Satt wurde ich an dem Wochenende auch problemlos - vegane Aufbackbrezeln bei meiner großen Schwester, Antipasti zum Vesper bei der Familie meines Freundes und bei meinen Eltern gabs für mich extra Kartoffelbrei und Rosenkohl statt Spätzle mit Braten!

Dienstag, 20. November 2012

Vegan in Stuttgart - Vegi Voodoo King!

Letzten Donnerstag war ich auf einem Seminar in Stuttgart und wenn es die Zeit zulässt kombiniere ich solche Ausflüge natürlich liebend gerne mit dem Erkunden der veganen Kultur einer Stadt. Dieses Mal konnte ich sogar das Treffen mit einer alten Schulfreundin (eigentlich bin ich zu jung für diesen Begriff, aber er passt so gut), die in Stuttgart studiert, einbauen und das machte die Erkundung besonders schön.
Bis vor zwei Jahren waren wir gemeinsam in der Berufsschule und wird haben uns schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen - und wie es der Zufall so wollte, sind wir uns sonntags gleich ein zweites Mal über den Weg gelaufen (in der gemeinsamen Heimat).

Weil Kati selbst Vegetarierin ist, war es auch überhaupt nicht schwer sie zu überreden mit mir gemeinsam, in meinem Wunschrestaurant essen zu gehen und so genossen wir eine leckere Falafel und selbstgeschnitzte Pommes im Vegi Voodoo King. Der Imbiss selbst ist sehr unscheinbar und kommt irgendwie etwas abgelebt rüber, aber die riesige Auswahl an Falafelkombis macht das allemal wett. Genauer gesagt sind es die Soßen, die die Vielfalt ausmachen - neben der klassischen Sesamsoße hat man u.a. die Auswahl zwischen Avocado-Hummus, Obama-Style und Erdnusssoße. Letztere war mein Favorit, da diese jedoch aus war, musste die Avocado-Hummus herhalten und die war sicherlich genauso fein.
Das zweite Schade folgte beim Nachtisch - auch hier bekam ich nicht was ich wollte, denn die angepriesenen Sexy Brownies waren ebenfalls alle.

Das Vegi Voodoo King liegt in der Innenstadt und auch vom Bahnhof aus kann man es relativ schnell zu Fuß erreichen.

Die frisch frittierten Pommes sollte man sich nicht entgehen lassen!



Montag, 19. November 2012

Vegan for Fit - Hirse Mediterran!

Erstmal einen ganz lieben Dank an Dich, Svenja. Du hältst meine Koch-Challenge gerade am Leben, wozu ich offenbar nicht in der Lage bin -.- Wenn meine Prüfung vorbei ist, schaff ich es hoffentlich auch mal wieder selbst nach Rezept zu kochen. Das Vegan for Fit steht auch in meinem Bücherregal, über die Experimente habe ich es bisher jedoch nicht hinaus geschafft! Das muss anders werden! Solange wünsche ich Euch viel Spaß hiermit:

Heute gibts "Hirse Mediterran" aus dem Buch "Vegan for fit" von Attila Hildmann. Ich dachte ich nehme mal ein Rezept aus diesem Buch da es ja gerade sehr aktuell ist.
Also ich kann zu diesem Buch nur sagen: GENIAL. Leckere Gemüseküche ohne Fleischersatz. Ich bin wirklich positiv überrascht, vorallem da mir sein Vorgänger "Vegan for fun" so gar nicht gefallen hat.
Das Buch beinhaltet neben den Rezepten sehr viel Text über Sport/Abnehmen/Gesundheit/Vegan usw usw. Ich für meinen Teil will, wenn ich Kochbücher kaufe, leckere Rezepte und nicht die komplette Lebensphilosophie des Autors. Da das Buch aber als "30-Tage-Challenge" gedacht ist bezieht sich viel Text darauf, was in dem Fall dann auch Sinn macht. Da ich es aber nur als Kochbuch betrachte sind mir diese Texte relativ egal. Kann man lesen - muss man aber nicht. Ich betrachte dieses Buch ja als Kochbuch und nicht als Diätbuch. Das Buch ist gegliedert in Frühstücke (20 Rezepte), Mittags/Abends (43 Rezepte), Snacks (4 Rezepte), Belohnungen (19 Rezepte) und Drinks (12 Rezepte).
In diesem Buch wird sehr viel mit Zucchinis gemacht, wer die also nicht essen mag wirds schwer haben mit dem Buch. Ansonsten wird auch noch sehr viel mit Nüssen und Nussmusen gearbeitet (für Allergiker u.U. auch nicht so toll).
Kostenpunkt: Knapp 30 Euro.
 

Donnerstag, 15. November 2012

Erdnussbutter in ihrer schönsten Form!

Erdnussbutter mag man oder man mag sie eben nicht. Oder kennt ihr jemanden, der Erdnussbutter nur ein bisschen mag?

Normalerweise benutze ich Erdnussbutter nur zum kochen oder zum backen, aber meine alles vegetarisch-Lieferung hat sie mir heute noch in einer viel besseren Form nahe gebracht. Und obwohl ich eigentlich kein großer Fan von Reismilch-Schokolade bin, kann ich auch diese in der Form von Cleo's verdammt gut leiden.


Meinem Freund schmecken die Taler nicht, er gehört zu der Sorte Menschen, die Erdnussbutter nicht leiden können. Aber was solls, so bleibt mehr für mich!

Dienstag, 13. November 2012

Wenns Dir nicht gefällt, mach neu!

Dass es hier quasi ein total makeover gab ist kaum zu übersehen. Der Hintergrund war mir inzwischen irgendwie zu verspielt, die Schriftart gefiel mir nicht mehr - da musste Geradlinigkeit her und die hab ich jetzt.
Doch auch inhaltlich soll es eine kleine Änderung geben: Infos zu veganen Locations und was sonst noch so veganes passiert wird es weiterhin geben, aber nun möchte ich mich noch etwas mehr auf die Fotos konzentrieren.

Sicherlich bin ich keine Spitzenfotografin, die Fotografie liegt mir aber doch sehr am Herzen und das möchte ich einfach mehr leben. Sowieso soll mehr Kreativität in meinem Leben Einzug halten und dazu ist der Griff zur Kamera der einfachste Schritt. Wir werden sehen, was sich daraus entwickelt. Ich hoffe es gefällt Euch genauso gut wie mir und Ihr bleibt mir erhalten.


Freitag, 9. November 2012

Mmm Mmm Mmm Mmm!

Heutiges Tageshighlight?
Einen veganen Käse zu probieren, der mir richtig, richtig gut schmeckt: Pural Vegi-Cheezly Mozzarella Style. Während dem Kauen hatte ich das Gefühl gleich mehrere Geschmackserlebnisse zu haben. Sogar pur hat er super geschmeckt, gerieben zu Linguine war er top und ich freue mich heute schon auf mein morgiges Frühstücksbrötchen.

Wochenendpläne?
Die Laugenbrötchen-Back-Aktion von letzten Sonntag wiederholen. Wenn diese dann etwas besser gelingen als beim ersten Versuch, gibts auch ein Foto für Euch. Und die restliche Zeit werde ich mich hinter meine Bücher klemmen müssen, weil in vier Wochen eine Prüfung auf mich wartet.

Salat mit allem was ich finden konnte und selbstgepflanzter Kresse.
Linguine mit  Paprika und Aubergine in Sahnesoße und dem besagten Cheezly Mozzarella.



Freitag, 2. November 2012

Vegan kochen für alle - Sojaschnitzel Wiener Art mit Champignonrahmsauce und Ofenkartoffeln!

Heute möchte ich Euch wiedermal einen Gastbeitrag der lieben Svenja präsentieren. Beim bearbeiten des Fotos ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen und die aktuelle Mittagszeit macht es meinem Appetit nicht leichter. Ich hoffe Euch gefällt das Foto genauso gut wie mir :-)

So, hier haben wir „Sojaschnitzel Wiener Art mit Champignonrahmsauce und Ofenkartoffeln“. Dieses Gericht ist aus dem Buch „Vegan kochen für alle“ von Björn Moschinksi.
Ich weiß, viele Veganer werden mich für diese Aussage steinigen wollen, aber ich finde dieses Kochbuch nicht wirklich toll.
Meiner Meinung nach sind in diesem Buch keine keine neuen oder unbekannten Gerichte drin sondern es ist eine Ansammlung von Altbekanntem (zB Gulaschsuppe, Pfannkuchen, Tomatensuppe, Ofenkartoffeln, Nudel/Couscoussalat). Für mich war wirklich nichts dabei, dass nicht schon in einem meiner anderen Kochbücher stünde.
Für Kochanfänger oder Veganneulinge mag es vielleicht geeignet sein, aber jemand, der schon länger vegan/vegetarisch kocht wird sich leicht unterfordert fühlen.
Also ich würde dieses Kochbuch nicht unbedingt empfehlen, wohl aber das Restaurant des Autors  :)

Ansonsten hat dieses Kochbuch zu jedem Rezept Bilder und die Rezepte sind eingeteilt in: Suppen (10 Rezepte), Salate (9 Rezepte), Vorspeisen/Snacks (16 Rezepte), Hauptgerichte (9 Rezepte) und Desserts/Kuchen (14 Rezepte) .
Kosten liegen so um die 18 Euro.
Die Anzahl der Rezepte für Hauptgerichte ist meiner Meinung nach etwas dürftig.

Dieses Gericht koche ich allerdings öfter, da es das Lieblingsessen meines Omnivoren Freundes ist^^

...seht Ihr wie das dampft?

Donnerstag, 1. November 2012

Vegan in Portugal!

Anfang Oktober war unser Ziel nochmal richtig Sonne zu tanken, bevor der Winter über Deutschland einbricht. Und da ist uns in Portugal mehr als geglückt.

Der Hauptgrund für unseren Urlaub war der Besuch einer Freundin, die in Coimbra studiert - die Stadt war deshalb auch der erste Stopp auf unserer Reise. Die Altstadt bietet eine tolle Atmosphäre und die Universität mit ihrer tollen Architektur sollte man sich nicht entgehen lassen.

Auch satt werden kann man in Comibra sehr gut - schon hier habe ich festgestellt, dass vegane Lebensmittel in 0-8-15-Supermärkten keine Seltenheit darstellen. Unglaublich wieviele Sojajoghurtsorten sich da im Kühlregal präsentieren und wieviele verschiedenen Sojamilchsorten es dort zu kaufen gibt. Sojamedaillons, Vürstchen (leider auch einige, die Eieiweiß enthalten - ein Hoch auf meine Übersetzerin) - so viele Produkte konnte man dort finden. (Bereitet Euch jedoch darauf vor, dass es in jedem noch so kleinen Supermarkt frischen Stockfisch zu kaufen gibt - ich fand das nicht so appetitlich (weder den Anblick, noch den Geruch)). Außerdem gibt es in Coimbra eine große Markthalle, in der man frisches und regionales Obst und Gemüse für wenig Geld erwerben konnte (z.B. 1 kg Äpfel gab es schon ab € 0,40) und die Uni hat mehrere Mensen, in der eine nur vegetarisches Essen anbietet. In die haben wir es zeitlich leider nicht geschafft.

Unsere Gastgeberin kannte sogar ein vegetarisches Restaurant (vorab konnte ich zu dem Thema im Internet nichts finden...), das sich in einem sehr, sehr kleinen Einkaufszentrum befindet und das man durch Zufall sicherlich nicht entdecken würde (dementsprechend wenig war auch los). Das Menu Verde ist auf den ersten Blick leider nicht sehr einladend, aber das Essen war wirklich nicht schlecht. Zu zweit haben wir rund € 14,- für Essen und Getränke gezahlt und da gibts wirklich nichts zu meckern. Dieser Preis verleiht übrigens auch einen guten Eindruck über die Preislage in Portugal.

Sojalasagne
Die juristische Fakultät.
In den Gassen von Coimbra.

Das zweite Ziel unserer Reise war das Städtchen Vila Praia de Ancora im Norden Portugals. Weil wir auf der Reise dorthin unseren Zug in Porto verpasst hatten, hatten wir unverhofft 3 Stunden Aufenthalt. Wie könnte man diese Zeit besser nutzen, als in einem veganen Restaurant gemütlich zu mittag zu essen? Und so statteten wir dem Maus Hábitos, unweit von der Estació São Bento entfernt, einen Besuch ab. Auch dieses Restaurant hätten wir nicht gefunden, wenn wir nicht bewusst danach geschaut hätten, denn am Eingang weist nur eine kleines Schild daraufhin hin. Das Restaurant befindet sich ganz oben in einem großzügigen Raum mit einem schönen Ausblick und Dachterasse für die Gäste.
Im Maus Hábitos gibt es jeweils eine Vor- und Hauptspeise sowie ein Dessert bzw. Kuchen, die man sich nach Belieben zusammenstellen kann. Außerdem gibt es frisch gepresste Säfte. Eine reguläre Karte gibt es nicht.

Das Maus Hábitos
Weil ein Teil der Vorspeise "nur" vegerarisch war, gab es für mich Brot mit Algenaufstrich (wenn ich das richtig verstanden habe)
...dazu gab es Spinatsuppe
Falafel (irgendwie hat sich das inzwischen zum veganen Standartessen enwickelt) mit Couscous- und grünem Salat
Noch am selben Tag kamen wir an unserem eigentlichen Ziel, kurz übrigens Ancora Praia genannt, an. Der Ort liegt wirklich sehr weit im Norden, nahe der spanischen Grenze, und ist eher klein und dörflich. Um die Jahreszeit gab es nur wenige Touristen und das war auch gut so. Die vier Tage sollten nur der Entspannung dienen und ohne Stress und Termine verlaufen. Ich kann nur sagen: Mission erfüllt. Wir hatten dort zwar auch ein wenig Regen, doch zum Entspannen und nichts tun kam der genau richtig.

Im Hotel Meira war Frühstück inklusive. Ich hatte vorab per E-Mail gebeten meine vegane Ernährung zu berücksichtigen woraufhin mir mitgeteilt wurde, dass ich am Buffett sicherlich etwas finden werde. Dem war leider nicht so. Klar, die Standardsachen wie Brötchen, Brot und Marmelade gab es schon, aber frisches Obst und Gemüse gab es leider fast garnicht - und das trotz der extrem günstigen Anschaffungspreise. Was es dafür gab (keine Ahnung, ob das immer der Fall war oder meine Anfrage doch half), war die leckerste Sojamilch die ich kenne: Vivesoy. Der typische Sojamlichgeschmack fehlte hier fast ganz, dafür hatte sie ein leicht vanilliges Aroma. Seeeehr lecker.

An Restaurants hatte Ancora Praia leider so gut wie nichts zu bieten. Unser Hotel verfügte über eins, aber dieses war mit seiner fleischlastigen Karte eher nicht so einladend. Die anderen Möglichkeiten um essen zu gehen nannten sich Snack Bars und dann gab es noch das Café Central, in dem sich sowohl die Jugend, als auch die Senioren des Ortes treffen zu schienen. Dort gab es für mich einmal Pizza ohne Käse (für die Frage ob im Teig Milch oder Eier enthalten sind wurde ich zwar seeeehr schräg angeschaut, aber immerhin wurde sie verneint) und einmal Pommes mit einem gemischten Salat (Öl und Essig wurde gesondert gebracht). Die anderen Abende haben wir es uns mit Obst, Brötchen, Vurst (aus Deutschland) und Marmelade auf dem Zimmer gemütlich gemacht. Aufgrund der fehlenden Spektakularität (ja dieses Wort gibt es wirklich) dieser Speisen, gibt es hierzu keine Fotos).

Am Strand,
am Strand
und nochmal am Strand.
In Porto gestaltet sich die vegane Ernährung sehr viel leichter. Es gibt mehrere vegetarische Restaurants und auch eine komplett vegane Location. Außerdem gibt es wohl auch einige wenige Biomärkte und überhaupt bekommt man den Eindruck, dass die Stadt sehr vegetarierfreundlich ist. Im Oporto Poets Hostel, wo wir untergekommen sind, (super Lage, tolle Atmosphäre!!!) konnte man auch ein Abendessen buchen und auch hier gab es eine vegetarische Option. Da wir dieses aber nicht in Anspruch genommen haben, weiß ich nicht, ob es auch vegan gegangen wäre.




Das erste vegane Essen hatten wir in der Studentenbar Café Piolho D'ouro, in der ich überhaupt nicht mit einem veganem Angebot gerechnet habe. Aber wenn es schonmal da ist, testet man es natürlich - also ich kann da zumindest nicht nein sagen.  

Vegane Lasagne
In Porto solltet Ihr Euch darauf gefasst machen, dass Ihr je nach Anlaufpunkt erst sehr spät abends etwas zu essen bekommt. Da merkt man halt, dass man im Süden ist und für uns Mitteleuropäer war das schon eine Umstellung.

Unsere Freundin aus Coimbra hat uns ein vegetarisches Restaurant in der Nähe des Flußes empfohlen, das wir natürlich unbedingt testen wollten: das Casa da Horta. Hier befindet sich nicht nur ein Restaurant, sondern auch eine Art Kulturverein und man kann auch einige ökofaire Produkte kaufen. Die Essenswahl können die Gäste von einer kleinen, regulären Karte treffen und es gibt wohl auch ein wechselndes Tagesgericht.
Bei unserem ersten Besuch hatte das Restaurant leider noch nicht offen, also sind wir abends wieder gekommen. Da es da aber immernoch nichts zu essen gab, haben wir wir uns nur für zwei belegte Brötchen to go entschieden - eins mit Seitan und eins mit Tofu. Unglaublich wie lecker etwas so unspektakuläres schmecken kann. Sowohl Tofu, als auch Seitan waren in einer Marinade (u.a. mit Sesamkörnern) angebraten.

Casa da Horta
Ein "Lampenschirm" aus Flaschendeckeln - geniale Recycling-Idee wie ich finde!
Tofubrötchen
Seitanbrötchen - oh ich liiiebe Seitan!
Da das Casa da Horta bei unserem ersten Besuch ja noch zu hatte, wollten wir das vegane Restaurant O Terraço besuchen. Der Weg dorthin war eine echte Odysee und wir hatten wirklich Probleme es zu finden. Also beschlossen wir einen Passanten um Hilfe zu bitten - er sprach zwar fast kein Englisch, aber er ist eine Viertelstunde mit uns durch die Gassen gezogen um es zu finden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das in Deutschland genauso passieren würde. Da unser Helfer aber irgendwann auch nicht mehr weiter wusste fragte er einen weiteren Passanten und diskutierte mit diesem auf portugiesisch, wo das Restaurant sein könnte. Als dann das Wort vegetal (zumindest hörte es sich so an...) fiel, siganlisierte ich, dass es das sein musste und schlußendlich konnte uns der Weg tatsächlich gezeigt werden. Tja, aber leider hatte auch dieses Restaurant zu. 
Als dann die Casa da Horta am Abend nichts zu essen für uns hatte, zogen wir mit unseren Brötchen to go dorthin weiter und bekamen dort endlich, endlich etwas zwischen die Zähne. Die Location ist einfach genial - wie der Name schon sagt, gibt es eine große Terrasse mit einem tollen Ausblick über den Fluß und einen Teil der Stadt.

Der Ausblick
Für den späteren Abend war sogar ein veganes BBQ geplant, leider zu spät für uns, da wir am nächsten Morgen ziemlich früh an den Flughafen fahren mussten. Also schlugen wir uns die Bäuche mit einem leckeren Couscous-Salat, einer Tofupizza und einem Stück Schoko-Apfel-Tarte voll. Dazu gab es frischen Limettensaft und eine sehr, sehr leckere Sangria. Die solltet Ihr unbedingt probieren, wenn Ihr auch mal dort vorbeischaut.

Um zum Eingang zu kommen muss man die Stufen einer steilen Treppe überwinden. Dieses Schild ist der einzige Hinweis darauf, dass man diesen Stufen folgen muss und hängt offenbar auch nur, wenn das Restaurant auch geöffnet hat.

Tofupizza
Couscous-Salat

Die Tage in Portugal waren wirklich toll. Wir haben festgestellt, dass dort viele Menschen (aufjedenfall deutlich mehr als in Polen) Englisch gesprochen haben oder es zumindest versucht haben. War beides nicht der Fall, wurde uns mit Händen und Füßen weitergeholfen.
Was man leider auch sagen muss ist, dass man dem Land wirklich anmerkt, wie sehr es von der Wirtschaftskrise betroffen ist. An jeder Ecke sind Ladengeschäfte, Häuser oder Wohnungen zu verkaufen und viele wunderschöne alte Häuser verfallen einfach, weil kein Geld für die Restaurierung da ist.

Wenn Ihr also auch mal die Möglichkeit habt nach Portugal zu reisen, macht es unbedingt.Es lohnt sich wirklich.